Meine Recherche kreist um Bewegungsimprovisation, Poesie und den Moment des Zusammenseins. Durch die Praxis der Improvisation und die Arbeit an präzisen Strukturen möchte ich eine Methode, eine Art Leitfaden für Echtzeit-Poesie und -Tanz schaffen. Die gefundenen Prinzipien sollen schließlich erprobt, das kommunikative und kollektive Potenzial dieses transdisziplinären Ansatzes erkundet werden. Wenn wir alle die Spielregeln lernen, wird es uns dann gelingen, innerhalb der Struktur frei zu spielen? Was sind die Regeln des Zusammenseins?
Matilde Bassetti (she/they) ist Performerin und Tänzerin, und lebt seit 2017 in Berlin. Sie ist Teil des Kollektivs Inaninstant. Angesiedelt an der Schnittstelle von Performance und Installation, verknüpft ihre Praxis Bewegung, Bild, Video und kollektive Aktion. Matilde arbeitet mit verschiedenen Körperpraxen und somatischen Techniken, ihr Hintergrund ist der Tanz. Sie ist als Performerin und Kommunikationsmanagerin im Bereich der darstellenden Künste tätig. Spiele mit dissoziativen Identitäten und das Geschichtenerzählen sind wiederkehrende Komponenten in ihrer Arbeit. Ihr Interesse gilt dem Erschaffen intimer Räume, die es erlauben, sich verletzlich zu zeigen, in denen Handlungen von Begehren und Freude geleitet werden. Darüber hinaus ist Matilde fasziniert von Übungen, Konzepten und Beziehungsformen, die sich mit der Idee der Gemeinschaft befassen. Daher engagiert sie sich leidenschaftlich für Strategien der Zusammenarbeit als Instrumente zum Erträumen und Erschaffen eines neuen Verständnisses unserer sozialen Strukturen, in denen wir als Körper etwas im Entstehen begriffen und nicht vollständig festgeschrieben sind.
Während ihres Aufenthaltes in Libken wird Matilde mit den Mitgliedern des Kollektivs Inaninstant arbeiten.