Susan Ihlenfeld & För Künkel
"Gipfeltreffen"
Zwischen Libkens Äckern und Söllen begeben wir uns auf eine Spurensuche nach der prächristlichen Mythenbubble. Wir lesen Märchen und Sagen der Region und befragen die ältere Generation nach mündlich überliefertem Heilwissen. In den Sträuchern und Bäumen, im Schilf und im Moor rufen wir spekulative Gottheiten an und bitten um Ihren Rat zur Bewältigung der Klimakrise. [Gez. Herr Künkel u. Herr Ihlenfeld]
Tine Rahel Völcker
“Weißer Zwang. Missionare, Psychiatrie und Durgas Widerstand”
Die indische Gottheit Durga ist ein im Hinduismus verehrtes wie von den einstigen britischen Kolonialherrschern gefürchtetes Symbol weiblicher Macht. Meine literarische Recherche kreist um Geschichten kolonialer Psychiatrie und fragt nach den Bedingungen und Möglichkeiten von Solidarität innerhalb eines rassistischen und ableistischen, weißen Psychiatriesystems.
Anna Wille
"Neues Leben"
Die Residenz umfasst eine Recherche, die nach Geschichten von jungen Menschen in Jugendwerkhöfen der DDR forscht. Was ist im Zusammenhang mit dem sozialistischen Erziehungssystem über den Umgang mit Homosexualität in der DDR herauszufinden? Wie lässt sich die geschichtliche Dimension eines Jugendwerkhofs unter feministischen Gesichtspunkten betrachten und dafür eine künstlerische Form finden?
UNPERFORM
"Blaue Stunden"
Damiaan Veens und Tim Gerhards von der Künstler*innengruppe unperform setzen sich in einem choreografischen Rechercheprozess mit der Krankheit Depression auseinander. Als externe Quellen dienen den Tänzern Sarah Kanes Werk "4.48 Psychosis" und persönliche Erfahrungen einer an Depression erkrankten Tänzerin und Freundin. Im Rahmen der Residenz werden Aspekte der eigenen Körperlichkeit, unter anderem zwischen 4:48 Uhr und 6:00 Uhr, untersucht.
Carrie McILwain
"Faith + Filth"
Faith + Filth is a research on the interpersonal + societal rituals surrounding money. Since the Fiat Act of 1970 the value of currencies have been decoupled from material sources becoming ephemeral and faith based. Investigating western esoteric practices of wishful or attractive thinking the artist seeks to uncover the contemporary spiritual practices of money worship as well as looking for the emotional and psychological effects related to its lack.
Yehudit Yinhar
"Activist Care Space"
Das 'Activist Care Space - Not Another To Do on Your List' ist ein künstlerisches Forschungsprojekt, welches Fragen nach nachhaltigen Gestaltungsprozessen in aktivistischen Bewegungen stellt. Wir möchten herausfinden wie ein Ort, der Aktivist:innen einen Raum zur Erholung und Austausch bietet, sein kann und sie dabei unterstützt, Self Care als festen Bestandteil des Engagements mit einzubeziehen.
Nagao Akemi
"thank you - money"
Akemi’s latest pieces: "B OR D ER S?, JUICY ♡ METAMORPHOSIS and DIAMOND - The Crossing Point of Money and Spirituality" negotiate taboo subjects such as discrimination, sexuality and about money. She has been involved in numerous collaborations in Europe (including with Johanna Ackva, Choy Ka Fai, Yoshiko Chuma, Sabrina Huth, Anna Kubelik, Evelyn Saylor - at Akademie Schloss Solitude, Ballhaus Ost, Villa Massimo, Künstlerhaus Bethanien, among others). September 2021, she graduated with her master’s in choreography (maC) at HZT Berlin and during her study, she has received scholarships from Deutschlandstipendium and Studienstiftung des deustchen Volkes.
Anne Kulbatzki
"Sonnenaufgang = der Mond geht unter, nur nicht der Mond und nicht unter"
Herzlich Willkommen, schön dass ihr heute hier hergekommen seid. Überhaupt etwas zu tun, das scheint mir gerade eine wirklich große Leistung. Auch für mich selbst. (klopft sich auf die Schulter) Schön! Ich freu mich." Für ihre Recherche "Sonnenaufgang : der Mond geht unter nur nicht der Mond und nicht unter" lädt Anne 7 Künstler*innen ein, Schreibtisch / Atelier / Ausbeuter*innen-Isolation zu verlassen und ein projektunbebundenes, ortsunabhängiges Format für künstlerischen Austausch und Unterstützung zu entwickeln.
Filo Krause
"Zusammenhalten und Streiten"
In der Recherche „zusammenhalten und streiten“ suchen Filo Krause, Angelika Löfflat und Dennis Seidel nach Strategien, um in einem Gruppenprozess zärtlich uneins sein zu können. Dabei entwickeln und probieren sie performative Formate, die Konflikte in der kollaborativen Zusammenarbeit zelebrieren und wertschätzen können, statt zu versuchen sie zu verstecken. Ohne zu erstarren oder einen Konsens zu suchen, sollen darin Komplexität und Widersprüche Teil des Zusammenseins sein. Gemeinsam werden sie an etwas Ungleichem arbeiten.
Joni Banard
Josephine Brinkmann
INNE, Erinnerungen/Topografien/Kindheitsorte
Wenn ich mit den Menschen, die mir in meinem Alltag begegnen, über den „Alltag“ meiner Kindheit spreche, muss ich viel erklären. So unterschiedlich sind doch unsere Herkünfte, unsere Erfahrungen, egal, ob wir uns gut kennen und nahe stehen, oder nicht. Für mich ist das immer wieder die Erfahrung des Fremden – ein Schreck, oder eine Überraschung. Eine freudige, wenn etwas Schönes auftaucht, was uns in der nicht zusammen verbrachten Vergangenheit verbindet. Ein Geschenk, wenn etwas Schweres, mit dem wir allein waren zu einer Zeit, nun geteilt und von weiter weg betrachtet werden kann. Eine Aufgabe vielleicht, wenn es uns zu bestimmen droht...
Marwa Younes Almokbel
"Hoffnung in Prozess"
Als Performerin und visuelle Künstlerin lässt Marwa Younes Almokbel sich in ihrer Arbeit von der Umgebung beeinflussen und andersherum. In ihrem Rechercheprojekt geht es darum, Hoffnung als materiale Existenz zu erforschen und performativ zu adressieren.
Anna Zett & Hermann Heisig
"Resonanz - Postsozialistische Gruppenimprovisation"
Seit 2020 entwickeln Anna Zett und Hermann Heisig gemeinsam das künstlerische Forschungsprojekt Resonanz – Postsozialistische Gruppenimprovisation, anfangs mit Unterstützung durch das Berliner Förderprogramm Künstlerische Forschung/gkfd. In einer Spielsituation mit wechselnden Teilnehmer_innen werden persönliche Assoziationen zum Thema Postsozialismus auf verbaler und non-verbaler Ebene gemeinsam aktiviert, beantwortet, losgelassen und in Bewegung versetzt.
Julia Lübbecke
"Slight Discomfort 3"
Julia Lübbecke beschäftigt sie sich mit dem Zusammenhang von Körper und Institution. Anhand dieser Verbindung untersucht sie dominante Ordnungsstrukturen und entwickelt Prozesse, um diese brüchig werden zu lassen.
Marco Dirr
"Aporìa"
Marco Dirr’s practice fuses analogue images and digital techniques, he is a freelance photographer and artist specified on analog photography and printing in fields of portraits, editorial and fine art photography. In his works, he is increasingly concerned with the idea of the loss of utopia and the attempt to create an alternative reality as a space of possibility in contrast to the superficiality of our present.
Layton Lachman
"Reverse Lap Dances"
Reverse Lap Dances is a visceral experience for and with one person. It emerges from a 10+ years long-distance collaboration between artists Mara Poliak and Layton Lachman and their desire to experience physical and emotional contact in a different manner. Both artists are interested in the politics of care, and how to create a space that is potentially transformative for everyone involved. The artists’ roles move between that of guide, oracle, dancer, bouncer, care worker, and collaborator. The title alludes to the form of touch that we enact — one that follows our own curiosity and enjoyment — as well as the possibility for power to surge and slip, to become unstuck and unwieldy. We are interested in how embodied senses of pleasure can align with collective liberation, how pain is held and transmitted between bodies.
Janis Schröder
Abläufe einer Landschaft
Janis Schroeder nutzt die Mittel der freien und forschungsbasierten Kunst, um sich mit Veränderungen von Lebensräumen und Umwelten auseinanderzusetzen. Seine Suche nach Spuren von vergangenen und zukünftigen Lebensweisen in Landschaften und Archiven sowie im Austausch mit seinen Mitmenschen verarbeitet er in Installationen, Videos und Fotoserien.
Hanna Döring
"Enfoldings hold me"
Stoffe umhüllen und schützen uns. Sie schmiegen sich an und schirmen ab. Sie definieren Räume, ob als Trennungslinie in demselben oder als Hülle, die Körper /Objekte umfasst. Das Spannungsverhältnis von Raum und Stoff, flexibel und starr, öffnend und schließend wird im Fokus meiner künstlerischen Recherche stehen. Ausgangspunkt ist der Paravent als Möbel gewordenes Bild für diesen Dialog.
Kollektiv Kubik
"Inszenierung der (Un)sichtbarkeit"
Die Erforschung vorhandener Sichtbarmachungsbedarfe im ländlichen Raum am Beispiel Gerswalde, Uckermark, ist das Ziel des Instituts für Unsichtbarkeit. Ausgehend von der Leitfrage “Was ist unsichtbar, aber du wünschst, die Menschen könnten es sehen?” wird das IFU mit Bürger*innen der Region das Gespräch suchen, persönliche Perspektiven sammeln und künstlerische Handlungsstrategien entwickeln. Mithilfe von Techniken wie Camouflage, Reflexion oder Transparenz werden Möglichkeiten der Inszenierung von (Un-)Sichtbarkeit im physischen Raum erforscht.