Denk- und Produktionsort
#TakeHeart 2023 – Residenzen 2023

Lara Dade

"Metaxi-auf der Suche im Dazwischen"

Wo setzen wir in der Kunstproduktion an, wenn wir das Dazwischen als maßgeblichen Ort der Begegnung verstehen? Mit verschiedenen Medien (Film, Zeichnung, Sound, Performance etc.) wollen wir gemeinsam auf die Suche nach “Metaxi” gehen und dieses unvorhersehbare Dazwischen erkunden und greifbar machen, wir wollen es uns aneignen und erfahrbar machen.

Marco Dirr

"Diving Choreo (AT)"

Die Arbeit "Diving Choreo (AT)" beschäftigt sich filmisch-performativ mit der Beziehung zwischen Wasser und Mensch. Die menschliche Interaktion mit natürlichen Materialien zeigt die Verbundenheit mit der Natur bei gleichzeitiger Abhängigkeit des Menschseins von ihr. Der Verfall der gemeinsamen Ressourcen und die Zerstörung unserer Umwelt während des modernen Anthropozäns sind dabei Themen in einer visuellen Ästhetik.

Michaela Maxi Schulz

„Reflexion, Nachhaltigkeit, Perspektive“

Michaela Maxi Schulz arbeitet seit 2016 bei der Bühne für Menschenrechte und ist seit 2022 im Vorstand. Mit ihrer Residenz „Reflexion, Nachhaltigkeit, Perspektive“ will Michaela neue Perspektiven für den Verein erforschen. Die Residenz ermöglicht ihr die Zeit und den Raum zu nehmen, um neue künstlerische Formate zu erkunden und Ideen für eine ressourcenschonende Organisationsstruktur zu sammeln.

David Reiber Otálora

"Jungle Story of Western Childhood"

Der Künstler und Bühnenbildner David Reiber Otálora inszeniert Räume, in denen exotisierte Klischees kolonisierter Landschaften reflektiert werden. Während seiner Residenz wird er zur Inszenierung des tropischen Regenwaldes forschen. Dabei wird er nach Bild- und Textmaterial in an Kinder gerichtete Medien, wie Film und Bücher, suchen, in denen der Regenwald als neo-koloniale Kulisse auftaucht.

Antonia Kolujartseva

"Life after birth"

Seitdem ich Mutter geworden bin, hat sich meine Welt völlig verändert. Ich muss neu lernen, wie ich leben und wie ich eine Künstlerin sein kann. Die #TakeHeart Residency in Libken ist eine Gelegenheit, nach der Geburt wieder zu arbeiten und zu tanzen. Das Ziel meines Projekts ist es, Aufmerksamkeit auf die Zerbrechlichkeit, Schönheit und die Herausforderungen von Elternschaft zu lenken. Ich spüre, dass die gleichzeitige Rolle als Mutter und Künstlerin Unsicherheit, Instabilität und etwas ganz Neues in mein Leben bringt. Außerdem glaube ich, dass mein Beispiel andere Mütter-Tänzerinnen ermutigen kann, weiterzuarbeiten. Ich glaube, dass ich mit meiner Erfahrung nicht allein bin und ich würde mich freuen, diese mit anderen zu teilen.

Matilde Bassetti

"On instant poetry and dance"

Meine Recherche kreist um Bewegungsimprovisation, Poesie und den Moment des Zusammenseins. Durch die Praxis der Improvisation und die Arbeit an präzisen Strukturen möchte ich eine Methode, eine Art Leitfaden für Echtzeit-Poesie und -Tanz schaffen. Die gefundenen Prinzipien sollen schließlich erprobt, das kommunikative und kollektive Potenzial dieses transdisziplinären Ansatzes erkundet werden. Wenn wir alle die Spielregeln lernen, wird es uns dann gelingen, innerhalb der Struktur frei zu spielen? Was sind die Regeln des Zusammenseins?

Cary Shiu

"Cumulative Touches"

Abgeleitet von dem Wort "touch" (Berührung) nimmt Cumulative Touches die poetische und haptische Bedeutung von "feeling touched" (sich berührt fühlen) auf - ein Gefühl des Tatsächlichen, aber nicht notwendigerweise Sichtbaren. Das Projekt untersucht, wie das Wissen und die Erfahrung, die Tänzer*innen auf ihrem beruflichen Werdegang angesammelt haben, nachvollzogen werden können. Es zielt darauf ab, Tanzpraktiken und die Arbeit von Tänzer*innen durch die sozialen und ästhetischen Diskurse, die um den Tanz herum existieren, zu untersuchen. Es ist stark von der Tänzerin und Forscherin Chrysa Parkinson inspiriert.

Evelyn Saylor

"Musik - Bewegung - Raum"

Bei meinen bisherigen Sounddesigns und Musikkompositionen für eine Reihe von unterschiedlichen Theater-, Tanz- und Performanceproduktionen wurde der Ausgangspunkt für den Kompositionsprozess immer von den Regisseurinnen oder Choreographen formuliert. In dieser Forschung möchte ich das Potenzial einer anderen Art der Kombination von Musikkomposition und Bewegungsfindung in einem simultanen und verwobenen Prozess untersuchen. Was passiert, wenn die Klangkomposition gleichzeitig und gleichwertig mit der Gestaltung der Bewegung und der Nutzung des Raums betrachtet wird?