Abgeleitet von dem Wort "touch" (Berührung) nimmt Cumulative Touches die poetische und haptische Bedeutung von "feeling touched" (sich berührt fühlen) auf - ein Gefühl des Tatsächlichen, aber nicht notwendigerweise Sichtbaren. Das Projekt untersucht, wie das Wissen und die Erfahrung, die Tänzer*innen auf ihrem beruflichen Werdegang angesammelt haben, nachvollzogen werden können. Es zielt darauf ab, Tanzpraktiken und die Arbeit von Tänzer*innen durch die sozialen und ästhetischen Diskurse, die um den Tanz herum existieren, zu untersuchen. Es ist stark von der Tänzerin und Forscherin Chrysa Parkinson inspiriert.
Cary Shiu ist ein in Hongkong geborener und in Berlin lebender Tänzer. Anhand seiner Arbeitserfahrungen im zeitgenössischen Tanz in Europa erforscht und reflektiert er Erfahrungen von Verortung und Entfremdung auf körperlicher, imaginativer und psychologischer Ebene, und befragt, wie sich Wahrnehmung im Prozess unterschiedlicher Erfahrungen entwickelt. Derzeit arbeitet Cary an Projekten von/mit Zufit Simon, Lee Meir und Moritz Majce. Seit 2019 arbeitet er mit dem Improvisationsensemble Instant PIG//Stuttgart zusammen. Er absolvierte den MA Solo, Dance, Authorship am HZT (UdK Berlin) und machte zuvor eine Tanzausbildung in La Manufacture (Lausanne). Außerdem hat er einen Bachelor in Kulturwissenschaften in Hongkong absolviert.
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Foto: Jan Bolomey