Die Arbeit "Diving Choreo (AT)" beschäftigt sich filmisch-performativ mit der Beziehung zwischen Wasser und Mensch. Die menschliche Interaktion mit natürlichen Materialien zeigt die Verbundenheit mit der Natur bei gleichzeitiger Abhängigkeit des Menschseins von ihr. Der Verfall der gemeinsamen Ressourcen und die Zerstörung unserer Umwelt während des modernen Anthropozäns sind dabei Themen in einer visuellen Ästhetik.
Marco Dirr’s künstlerische Praxis verbindet analoge Bildproduktion, digitale Techniken mit fiktionalen Texten und Film mit performativen Choreografien. In seinen fotografischen und essayistischen Arbeiten beschäftigt er sich zunehmend mit dem Gedanken des Utopieverlustes und dem Versuch einer alternativen Realität als Möglichkeitsraum im Kontrast zur Oberflächlichkeit unserer Gegenwart.
Marco Dirr studierte Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Typografie und Fotografie in Nürnberg, anschließend Bildende Kunst bei Prof. Tina Bara in der Klasse für Fotografie und Bewegtbild an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Nach seinem Auslandsstudium an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem (2016), erschien 2019 der vom Institut für Buchkunst in Leipzig ausgezeichnete Foto-/Textband "Zwei Monde (Reisegeschichten aus dem Nahen Osten)". Seine Diplomarbeit "Aporía" wurde 2020 als Einzelausstellung in der Galerie KUB in Leipzig gezeigt. Im gleichen Jahr erhielt er ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. 2021 war er Resident der Casa Sasso im Tessin. 2022 erhielt er ein Stipendium der Fonds Darstellende Künste im Rahmen des Programms Neustart Kultur.
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Foto: Marco Dirr