Denk- und Produktionsort
Jitka Králová

Während der zwei Monate, die ich in Libken verbrachte, schätzte ich sehr die Nähe des Sees und die umliegende Natur, aber vor allem die Gesellschaft der anderen Künstlerinnen, mit denen ich diese Zeit teilen durfte. Ich widmete mich der Erkundung der umliegenden Felder und entdeckte bald, was mich am stärksten faszinierte: Gletschersenken und ein wirklich dichtes Netz von Jagdtürmen. Die feuchten Gruben mit Wildwuchs, die sich der wirtschaftlichen Nutzung entziehen und Schutzmöglichkeiten bieten, im Kontrast zu den Jagdständen, die für Kontrolle und Macht stehen, boten mir ein weites Spielfeld. In Zusammenarbeit mit einer anderen Künstlerin, Markéta Fagan, entwickelten wir unsere eigene „Jagdpraxis“ und erkundeten weitere Schichten dieses Themas in einer Reihe von Aktionen und Interventionen.

Jitka Králová schloss ihr Zeichenstudium an der Universität Ostrava ab und promoviert derzeit in Kunsterziehung an der Palacký-Universität in Olomouc. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Transformation von Räumen durch menschliche Siedlungsprozesse und hinterfragt die Nutzung der Landschaft in Relation zu historischen Dimensionen und alltäglichen Wahrnehmungen. In ihrer Arbeit, die den öffentlichen Raum als Aktionsfeld betrachtet, kombiniert sie traditionelle Medien wie Malerei und Keramik mit interventionistischen Gesten und Aktionen. Durch subversive Strategien und absurde Spiele verdreht sie die gewohnten Dynamiken des Ortes.

Fotos: Kat Wood, Jitka Kralová
Instagram: @jikra.ji

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